Vorteile der Messtechnik an digitalisierten Bauteilen

Bei der Durchführung der Messung werden Messpunkte innerhalb eines Koordinatensystems erfasst, daraus werden Geometrieelemente ermittelt, welche die Oberfläche in idealisierter Form beschreiben, wie z. B. Linien, Ebenen und Zylinder.  Anschließend werden Bezüge zwischen mehreren Geometrieelementen wie z. B. Winkel,  Abstände, Formabweichungen oder Lagebeziehungen ermittelt.

Vorteile der Messtechnik an digitalisierten Bauteilen im Einzelnen:

  • Es können auch schwer zugängliche Geometrien erfasst werden.
  • Anzahl der Messpunkte spielt für die Durchlaufzeit nur eine untergeordnete Rolle.
  • Beim Programmieren muss keine Taster Bewegung mit berücksichtigt werden.
  • Keine Lagerhaltung für Rückhaltemuster.
  • Die Messpunkte und die Messstrategie kann jederzeit nachvollzogen und visualisiert werden.
  • Es können zu einem späteren Zeitpunkt noch ergänzende Messungen durchgeführt werden.
  • Für die ersten Serien begleitende Messungen reich meist ein Soll-Ist-Vergleich zum Erstmuster aus.
  • Die Datei und der Messplan können auch mittels Viewer weitergegeben werden.

Konformitätsprüfung gegen Zeichnung oder CAD

Aus der Zeichnung oder vom CAD werden die Soll-Maße abgeleitet und mit den gemessenen Ist-Maßen verglichen. Die Differenz wird als Abweichung ausgegeben.
Die Dokumentation wird in einem einfaches Protokoll erfasst.

3D Ansicht mit Messwerten und Darstellung der Messpunkte

Industrielle Messtechnik

Tabellarische Ausgabe als Messwerteprotokoll

Tabellarische Ausgabe als Messwerteprotokoll
positinierte Zeichnung
Zeichnung
CAD
CAD

Messungen zur Bemusterung

Bei der Messung zur Bemusterung werden die Soll-Maße aus einer vorpositionierten Zeichnung mit den gemessenen Ist-Maßen verglichen und die Differenz als Abweichung ausgegeben. Bei der Dokumentation werden meist Norm EMPB Vorlagen wie z.B VDA erfasst.
Somit haben Sie eine eindeutige Grundlage für eine Gut- oder Schlecht-Bewertung um Verbesserungsmaßnahmen einzuleiten.

3D Ansicht mit Messwerten und Darstellung der Messpunkte

Industrielle Messtechnik

Prüfergebnisse

Tabellarische Ausgabe als Messwerteprotokoll
Ausgabe der Messwerte nach Norm (VDA) oder Kunden Vorgabe
positinierte Zeichnung
vor positionierte Zeichnung

DAKKS konforme Messung

Es werden bestimmte Soll-Maße aus einer Zeichnung bestimmt und positioniert. Die Ist-Maße werden dann in eine DAkkS konformen Berichtsvorlage zum Vergleich eingetragen. In diesem ganz spezifischen Bericht werden u.a. auch die Aufspannsituation und das Koordinatensysten, die Art der Messmittel und deren Messgenauigkeit, die allgemeinen Umgebungsbedingungen und Messstategie mit der Messunsicherheit jedes Maßes mit ausgegeben.

3D Ansicht mit Messwerten und Darstellung der Messpunkte

Industrielle Messtechnik

Zeichnung

positinierte Zeichnung
DakkS Prüfbericht
Ausgabe der Messwerte nach Norm oder Kundenvorgabe

Überwachung und Korrektur des Fertigungsprozesses

Dabei werden Serien begleitend entweder „inline“ jedem Bauteil oder stichprobenartig nach einem festgelegten Fertigungsabschnitt einem Bauteile entnommen und einige qualitätsrelevante Merkmale gemessen. Somit kann geprüft werden, wann die Teile noch in der Toleranz sind und wann nicht mehr. Die Messmethoden können ein Vergleich gegen Regelgeometrien sein, gegen Freiformflächen oder sogar Eigenschaften in der Struktur des Materiales wie Porosität oder Faserverlauf. Die Produktion kann dann rechtzeitig gestoppt werden, um Korrekturen vorzunehmen. Dadurch können auch Maschinen und Materialkosten eingespart werden.

Soll-Ist-Vergleich
Soll-Ist-Vergleich zur Überwachung von Abweichungen an Freiform-Geometrien
Porositätsanalyse
Porositätsanalyse zur Überwachung von Porositätsanteil oder Lunker Größe
Tabellarische Ausgabe der Messwerte zur Erstellung von Statistiken

Soll-Ist-Vergleich

Hierbei wird zunächst das konstruierte Ist-CAD Modell und das digitalisierte Bauteil entweder bestmöglich, zeichnungsgerecht oder nach Kundenvorgabe übereinander gelegt. Nun können mit dieser Messmethode die Abstände der Oberflächen vom Ist- zum Soll-Modell (oder auch umgekehrt) global und dreidimensional gemessen werden. Somit können Messwerte (Über- und Untermaße) als Gesamtabweichung oder Abweichungen an einem bestimmten Bereich ausgegeben werden. Genauso können die Abweichungen punktuell beliebig auf der gesamten Oberfläche in Koordinaten vordefinierten Messpunkten entnommen werden.

Übereinander fitten von CAD- und Scan-Datei
Soll-Ist-Vergleich mit Farbverlauf und Analysemarker

Funktionsorientierte Messungen

Dabei wird stark darauf geachtet, dass die Ausrichtstrategie und die Messstrategie (ggf. auch abweichend zur Zeichnung) z.B der Einbausituation angepasst wird.
Ebenso kann eine Funktion simuliert oder die Realgeometrie eines Anbauteils eingepasst werden.

Die Auswahl der Messelemente und die Messstrategie spiegelnd die Einbausituation wieder

Realgeometrie von Anbauteilen werden eingepasst

Verschleißmessung

Dabei werden serienbegleitend entweder „inline“ jedes oder stichprobenartig nach einem festgelegten Fertigungsabschnitt, Bauteile entnommen und in einem kritischen Bereich für den Werkzeugverschleiß Messungen durchgeführt. Diese Messung kann unter bestimmten Voraussetzungen auch am Werkzeug direkt gemacht werden.

Mit dieser Messung lässt sich nachverfolgen wie sich im Laufe der Produktion der Bereich verändert. Daraus können Rückschlüsse gezogen werden, wann es zum Ausfall oder zu einer Wartung kommen kann. Mit solch einer Vorausplanung können Sie Produktions-, Wartungs- und Rüstkosten einsparen.

Verschleissmessung
ausgewählter Bereich

Validierung und Verifizierung

Mit den Methoden der Validierung und der Verifizierung können wir Sie bei der Ermittlung der Messmittel und Prozesseignung unterstützen. Von der Konzeption über die Durchführung bis zur Auswertung und Protokollierung.

Datenblatt zur Prüfmitteleignung

Industrielle Messtechnik

Datenblatt zur Prozesseignung

Ringversuch

Wir unterstützen Sie von der Konzeption über die Durchführung bis zur Auswertung bei Ihrem Ringversuch.
Egal ob Sie einfach Ihre erreichte Messmittelfähigkeit mit anderen Laboren vergleichen möchten oder aufgrund einer Zertifizierung nach EN ISO/IEC 17025 einen Ringversuch machen müssen.

Dazu gehört die:

  • Auslegung eines repräsentativen Prüfnormals
  • sinnvolle Auswahl der Kalibriermaße
  • Kalibrierung der Maße an einem Prüfnormal oder einem Bauteil
  • Auslegen und Beschreiben der Messstrategie
  • Durchführung der Messungen
  • Finden von geeigneten Partnermesslaboren
  • Auswerten der Messergebnisse und Vergleich mit Maßen der Partnerlabore
  • Erstellen eines ausführlichen Berichts zur Einschätzung der Ergebnisse